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Nosgoth: Wertung nach 60 Stunden (eingestellt)





Vielen von euch wird Nosgoth im ersten Moment nicht viel sagen, mir hat es am Anfang auch nichts gesagt, geschweige denn ich habe es gekannt. Das erste Mal habe ich bei Gamestar.de über dieses Siel gelesen. Nun, genug der Vorworte. Ich möchte euch nach 60 Stunden Spielzeit einen kleinen Überblick über das Spiel geben, damit ihr entscheiden könnt, ob ihr damit warm werdet.

Vorwort

Die Steam Uhr zählt aktuell 60 Stunden und paar zerquetschte auf der played und die Minuten werden sicher nicht weniger. Das hat zum einen zu tun, weil Nosgoth ein extrem kurzweiliges Spiel ist, heißt, dass man spontan ein oder zwei Spiele… Moment, ihr wisst immer noch nicht, worum es geht. Fangen wir vorne an: Das Spiel ist Free2Play (dazu habe ich weiter unten einen separaten Abschnitt reserviert). In Nosgoth kämpfen Menschen gegen Vampire und das im Modus 4vs4. Es gibt auf jeder Seite verschiedene Klassen. Die Klassen haben drei unterschiedliche Fertigkeiten: primär, sekundär und spezial. Außerdem gibt es weitere Fertigkeiten, die später gegen Gold im Shop freigeschaltet werden können. Hier muss man jetzt unterscheiden: zum Einen gibt es Gold, das man nach den Spielen bekommt (je nach eigener Leistung) und so genannte Runensteine, die man nur für Echtgeld kaufen kann. Ich kann euch aber beruhigen, denn mit den Runensteine man man sich lediglich Skins oder Exekutionen (für Vampire) holen. Vorteile im Spiel erkaufen ist also nicht und das ist auch gut so.

Gameplay

“Nosgoth” ist ein Spiel aus der 3rd Person Ansicht und von der Pace her ziemlich schnell. Ganz so krass wie Quake ist es nicht, aber gemütlich ausruhen und daneben ein Bierchen trinken, mit dem Kumpel oder der Freundin quatschen ist nicht. Der Spielstil als Vampir und als Mensch könnte nicht unterschiedlicher sein. Während man als Menschen ständig zusammen bleibt und auf den Nebenmann achten muss, spielen sich die Vampire, sagen wir es mal so, etwas freier. In der Regel ist es aber fast immer so, dass die Vampire die angreifende, die Menschen die verteidigende Rolle einnehmen. Als Vampir ist es immens wichtig, wie und wann der Angriff gestartet wird. Das ist sozusagen die Kehrseite zur sonst sehr freien Ausrichtung der Spielweise. Eine Runde dauert a) 10 Minuten (2x: einmal als Mensch, einmal als Vampir) oder b) wenn ein Team 30 Tode erzielt hat. Ich finde es persönlich sehr gelungen, dass man sich die Seite nicht aussuchen darf. Der größte Vorteil, den ich darin sehe ist es, dass man die Stärken und Schwächen der anderen Seite kennen lernt und es für die eigene Spielweise ausnutzen kann.

Grafik

In einem Online-Teamspiel ist es sehr schwer, die Grafik zu thematisieren. Für mich persönlich ist sie nicht wichtig, obwohl man mit allen eingeschalteten Grafiksettings wirklich ein extrem gutes Bild präsentiert bekommt. Wichtig anzumerken ist jedoch, dass die Leistung und die FPS bei den Einstellungen auf ein Maß sinken, bei dem kompetitives Spielen nicht mehr denkbar ist. Jeder darf hier frei entscheiden, wie viel und welche Einstellungen er als zwingend erforderlich betrachtet.

Sound

Zum Sound wollte ich, als ich den Artikel angefangen habe, eigentlich nichts schreiben, aber er ist so dermaßen gut gelungen, da muss man ein paar Zeilen darüber reden. Das Ambiente kommt wahnsinnig gut rüber und wenn die Vampire angreifen, spürt man regelrecht die Schreie und das laute Atmen. Die Schuss- und Schadenseffekte können sich ebenso hören lassen. Zerfleischte Haut und Granatenexplosionen in der Ferne hören sich sehr authentisch an und vertiefen das Mittendrin-Gefühl.

Steuerung

Gesteuert wird mit Maus- und Tastatur – das ist gesetzt. Ich bin mir nicht mal sicher, ob das Spiel eine Gamepadsteuerung anbietet, seis drum. Die Steuerung läuft butterweich, die Kamera bleibt nicht hängen und Eingaben kommen 1:1 im Spiel an – hier also eine tadellose Leistung.

Fazit

Für wen eignet sich jetzt “Nosgoth” ganz konkret? Taktikfüchse und Menschen, denen hektisches Gameplay auf den Senkel geht sollten sich lieber von diesem Spiel distanzieren. “Nosgoth” blüht in erster Linie (vor allem in höheren Levelregionen) hauptsächlich mit richtigem Teamplay auf. So kann ein erfolgreich initiierter Angriff seitens der Vampire vier Menschen das Leben kosten und es fühlt sich einfach gut an, mit weniger als 10% dazustehen, aber eine Score von 4:0 nach dem ersten Angriff stehen zu haben. Andererseits ertappt man sich selber innerlich in triumphalen Ausbrüchen, wenn die Vampire bei den Menschen immer wieder gegen eine gut organisierte Defensivkette reinlaufen und hitzige Duelle bis auf wenige Lebenspunkte ausarten, bei denen man als Sieger rausgeht.

F2P-Konzept in Nosgoth

Kommen wir nun zum wichtigsten Teil, und zwar dem Konzept “free to play” in Nosgoth. Das Spiel ist kostenlos und man kann es über Steam runterladen. Es gibt einen Ingame-Shop, bei dem man Sachen wie Fertigkeiten, Skins, Exekutionen und so genannte Spielerbanner kaufen kann. Man kann alles, bis auf Skins und Spielerbanner, mit dem ingame verdienten Gold oder mit Runen steinen kaufen. Jetzt werden sich einige denken: Jaaa, ist klar. Dann dauert das Gold sammeln bestimmt Jahre bis man sich was leisten kann! Falsch, denn so ist es ganz sicher nicht. Reguläre Items kosten nicht reduziert 1350 Gold. Pro Spiel bekommt man beim Sieg ca. 75-85 Gold, wenn man vorne mitspielt, 15-20 bei einer Niederlage. Außerdem gibt es jeden Tag beim Login eine Tagesbelohnung, die in 3 Stufen aufgeteilt ist. Beispiel: In den ersten drei Tagen gibt es kleinere Belohnungen, die nächsten drei Tage gibt es bessere Belohnungen und die fettesten Bonis gibt es ab dem 7. Tag. Ich sagte es bereits, die einzigen Dinge, die nur über Runensteine gekauft werden können (gibt es nur gegen Echtgeld), bringen rein kosmetische Vorteile. Zusammenfassend kann man sagen, dass “Nosgoth” ein extrem faires Konzept verfolgt und man sich daher keine Sorgen machen muss, dass man auf irgendeine Art und Weise im Spiel hinterher hängt.

Review Overview

Bewertung

Wer nach dem Feierabend oder spontan am Wochenende in ein actionsreiches Multiplayerspiel eintauchen möchte, das nicht dem Mainstream wie Battlefield oder Call of Duty folgt, sollte unbedingt "Nosgoth" eine Chance geben und es selber ausprobieren!

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