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Guild of Dungeoneering – kurzweilig, ok.

  • RPG

Das Spiel wurde am 14. Juli 2015 für Windows und Mac veröffentlicht und hat durch eine kürzliche Aktion bei Epic Games, bei dem es das Spiel kostenlos gab, nochmal einen kleinen Aufwind erlebt.

Einleitung

Guild of Dungeoneering ist ein kleiner Indie-Dugeon-Crawler mit einer niedlichen Comic-Optik. Wir bauen anhand von Handkarten, die wir zu beginn unseres Runs bekommen, unser Dungeon auf, bezwingen Gegner, plündern Kisten und Goldhaufen und werten unsere Gilde mit sinnvollen Upgrades und neuen Klassen auf.

Story

Die Story ist eher nebensächlich, denn das Hauptspielelement ist der rundenbasierte Kampf und der Ausbau des eigenen Dungeons.

Gameplay

In Guild of Dungeoneering haben wir am Anfang die Auswahl aus unterschiedlichen Klassen. Mit ihnen ziehen wir in die Dungeons und spielen aus fünf Karten bis zu drei Karten, mit denen wir den Dungeon bauen. Hier können wir passende Raumteile, Monster oder Gold / Silberstücke legen, um unseren Dungeoneer in das Abenteuer zu locken.

Im Kampf gegen ein Monster spielen wir pro Runde eine Handkarte aus der Hand und versuchen so unseren Widersacher ins Nirvana zu befördern.

Jede Klasse spielt sich unterschiedlich und hat ganz individuelle Decks. So teilt der Barbar sehr viel physischen Schaden aus, wohingegen der Lehrling ein sehr gemischtes Deck zwischen magischem und physischem Schaden und Blockkarten besitzt.

In jedem Dungeon-Run haben wir ein bestimmtes Ziel, welches wir am Ende erreichen müssen. Das kann eine Anzahl an getöteten Gegnern sein oder ein gekennzeichneter Raum, der erreicht werden muss.

Eine richtige Verbindung zu den Klassen (auch zu denen, die man im späteren Spielverlauf freischaltet) baut sich während meiner 24 Stündigen Spielzeit nie auf, denn nach dem (nicht) permanenten Ableben oder Bezwingen des Dungeons kehren die Dungeoneers kurze Zeit wieder zurück und beginnen wieder ohne Ausrüstung bei Level 1.

Der Glücksfaktor ist relativ überschaubar. Es kommt natürlich manchmal vor, dass durch einen unglücklichen Zufall des Kartengotts bereits bei der ersten Runde des ersten Kampfes das Abenteuer für unseren Helden vorbei ist.

Schaffen wir es hingegen ein Monster zu besiegen, erhalten wir einen Levelaufstieg und können uns eins von drei zufällig präsentierten Gegenständen (Waffe, Nebenhand, Kopf, Brust) aussuchen. Die Gegenstände muss man sich als weitere Karten im Deck vorstellen, die eine bestimmte Ausrichtung des Helden während eines Dungeon-Runs ermöglichen.

Außerdem sammeln wir in den einzelnen Abenteuern Gold und könne damit unsere Gilde mit Upgrades erweitern. Hier kann es ab und an zu einem ungewollten Grindmechanismus ausarten, weil wir sterben oder weil einfach nicht genug Gold aus den einzelnen Runs zusammengekommen ist.

Fazit

Ich hatte keine großen Erwartungen an Guild of Dungeoneering und am Ende der Spielzeit habe ich einen Titel bekommen, mit dem ich durchschnittlich gut unterhalten wurde. Der Comicstil ist frisch, die musikalische Untermalung und die Audioeffekte machen durchweg Spaß, aber grindige Subcharakter des Spiels und die fehlende Bindung zu den Helden trüben am Ende den Spielspaß.

Das Spiel ist perfekt geeignet, wenn ihr wirklich sehr wenig Zeit habt und einen kurzweiligen Dungeon-Crawler sucht, der nicht allzu komplex aufbaut.

Motivationskurve

Der einzige nennenswerte Punkt in der Motivationskurve ist der leichte Absacker der Anfangsmotivation von 80 auf ca. 76. Wir machen über die ganze Zeit irgendwie das selbe, aber das auf eine konstant motivierende Art. Deshalb halten wir die Linie fast durchgehend konstant auf der 75er Linie. Die Motivationskurve zeigt auch eines sehr deutlich: Es gibt im Verlauf des Spiels keine größeren Überraschungen, die die Linie in die eine oder andere Richtung lenken.

Bewertung - 75%

75%

Kurzweilig, ein bisschen lustig und zugänglich für fast jeden. GoD (Guild of Dungeoneering) macht schon vieles richtig, aber am Ende müssen wir über harte Fakten reden und da gibt es aktuell wesentlich besser umgesetzte, aber auch deutlich komplexere Karten-Dungeon-Crawler.

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