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American Ultra – Kritik


Michael und Phoebe sind ein Kifferpaar in der kleinen Stadt West Virginia und leben ein einfaches und beschaulich heruntergekommenes Leben. Mike arbeitet als Tankstellenverkäufer und seine Freizeit verbringt er am liebsten am Joint. Seine Freundin steht ihm in nichts nach, so teilt auch sie seine Leidenschaft um sich vom schnöden Alltag abzulenken.

In “American Ultra” verkörpert Jesse Eisenberg einen Killer-Agenten im Schafskostüm, denn durch ein experimentelles “Ultra”-Geheimdienstprogramm wurde sein Gedächtnis gelöscht und nur über einen bestimmten Sprachcode kann er wieder reaktiviert werden. Das prominenteste Beispiel unter den so genannten “Sleeper-Filmen” dürfte die Bourne-Reihe mit Matt Damon sein. Der Unterschied liegt darin, dass wir keinen super durchtrainierten Muskelpaket als Hauptdarsteller haben, sondern einen schlaksigen Loser, der im Leben nichts auf die Reihe kriegt. Streng genommen ist die Idee, eine abgedrehte Hauptfigur zum Actionhelden zu machen auch nicht unbedingt neu, gibt es doch bereits mit Ananas Express – Superbreit Edition [Blu-ray] und Hot Fuzz zwei hervorragende Genre-Vertreter. Zurück zum Film: Ich muss vorab gestehen, dass ich nach dem Trailer gewisse Ängste geschnürt habe. Oft läuft man bei Komödien als Publisher Gefahr, durch einen ungünstigen Trailer den kompletten Film zu versauen. Spontan fällt mir da als “relativ neuer” Film “Ted 2” ein, bei dem man nach dem Trailer praktisch alle wichtigen Pointen gekannt hat und sich den Rest drumherum sparen konnte. Es ist halt immer so ein Zwiespalt, ob man sich einen Trailer anschaut oder nicht, vor allem wenn es darum geht für einen Kinoabend mehr als 10€ zu investieren. Oftmals ist es aber als erster Indikator nicht verkehrt, um zu schauen, ob einem der Plot überhaupt gefällt oder nicht und “American Ultra” hat mein Interesse dahingehend schon geweckt. Ich kann gleich sagen, dass der Trailer (zum Glück) nicht 3/4 des Films verraten hat, steckt doch schon noch ein akzeptables Sammelsurium an Witz und Humor dahinter. Ganzheitlich muss man sagen, dass “American Ultra” über die gesamte Laufzeit etwas hinter den Erwartungen bleibt. Der primäre Grund dafür ist, dass der Mix aus dem subtilen Humor und Seriosität nicht wirklich zusammen passt. Die weitere Tatsache, dass die Genrevertreter in der Vergangenheit bereits schon sehr gute Arbeit abgeliefert haben, machen “American Ultra” zu maximal einem netten Abendfüller.

Bewertung

“American Ultra” ist ein Film, der primär durch sein Setting mit einem kiffenden Superhelden auffällt. Jesse Eisenberg verkörpert seine Rolle sehr gut, wobei Kristen Stewart hinter den Erwartungen bleibt. Letztlich bleibt als Fazit nur, dass es ein gelungener Lückenfüller für Abende ist, bei denen man keine Alternative für lustigere Komödien hatte.

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